20. März 2023

Kiubo

Bauen und Nachhaltigkeit – wie geht das bei Kiubo zusammen?

Alle reden von Nachhaltigkeit. Auch in der Baubranche. Doch wie geht Bauen und Nachhaltigkeit zusammen? Wie nachhaltig sind Konzepte, wie Kiubo? Kiubo auf dem Prüfstand.

Graz/Wien, 20. März 2023. Der Begriff „Zeitenwende“ war das Schlagwort des diesjährigen, Anfang März stattfindenden, Turn On Architekturfestivals, denn die Zeit verlangt nach einem „Wendepunkt im Denken“, vor allem im Hinblick auf die Nachhaltigkeit. Gibt es doch viele andere Branchen, die per se nachhaltiger sind als die Baubranche. Denn nahezu zwei Fünftel der weltweiten CO2-Emissionen werden Gebäuden (durch Bau, Nutzung und Abriss) zugeschrieben. Führende Architekt:innenverbände und Expert:innen haben sich daher bereits dazu verpflichtet, die Nachhaltigkeit zu verbessern.[1]

Auch im Rahmen des TurnOn Festivals bestätigte sich, dass Themen und Ansätze, wie Systemwechsel, intelligente Systeme, schonender Umgang mit Ressourcen und Böden und hybrides Bauen die neue Ära des Bauens prägen werden. Es gilt etwas zu tun.

Nachhaltiges Bauen ist der schonende Einsatz von Ressourcen und das im Hinblick auf ökologische, ökonomische und soziale Faktoren.

Die ökologische Dimension

Die ökologische Dimension bezieht sich darauf, dass vorhandene Ressourcen möglichst umweltschonend und mit geringem Energieverbrauch eingesetzt werden. Ebenso gilt es eine geringe Fläche in Anspruch zu nehmen, wenig Boden zu versiegeln oder die Schadstoffverwendung zu vermeiden.

Bauen mit Holz

Mit der fortlaufenden Industrialisierung kam es zu einer Trendumkehr im Hinblick auf die Baumaterialien. Frühere Baustoffe wie Holz, Lehm und Natursteine wurden von Stahl, Beton oder Zement abgelöst. In den letzten Jahren kommt es immer zum Umdenken und nachwachsende Naturmaterialien erleben eine Renaissance als Baustoff. Allen voran Holz, da es ein nachwachsender Baustoff aus regionaler Produktion mit einer hervorragenden ­CO2-Bilanz ist. Jedes Kiubo-Modul ist vollständig aus Holz gefertigt. Innovative Holzprodukte erlauben Bauen mit Holz in neuen Dimensionen und erfüllen alle Anforderungen an klimafreundliches Bauen der Zukunft. 

Flächenversiegelung

Die Flächenversiegelung ist eine der größten ökologischen Herausforderungen in den dicht besiedelten Gebieten der Industrieländer. Der bestehende Bedarf an Wohnraum in den Ballungsräumen wird in Zukunft verstärkt durch die Sanierung von Bestandsgebäuden und die Nachverdichtung in gut erschlossenen innerstädtischen Lagen gedeckt werden müssen. Ein Punkt, um eine weitere ökologische Dimension zu erfüllen und weniger Boden zu versiegeln ist die Wiederverwendung oder eine Umnutzung bestehender Strukturen. Oder eine andere Lösung: Überbauung. Kiubo eignet sich dank des Terminals und der Module ideal zur Überbauung. Eingeschossige Supermärkte, wie sie in unseren Stadt- und Ortsrändern so oft zu finden sind, können mit Kiubo schnell zu einem Wohn-, Bürohaus, Hotel oder Studentenheim erweitert werden. Ebenso eingeschossige Garagen oder andere niedrige Gebäude, die auch in unseren Städten stehen, können mit Kiubo schnell überbaut werden.

Kreislauffähiges Bauen

Um das „kreislauffähige Bauen“ in vollem Umfang zu ermöglichen, entwickelt Kiubo derzeit Betonfertigteile für den Bau des Terminals. Auf diese Weise kann das gesamte Gebäude rückgebaut und die vorhandenen Elemente wiederverwendet werden. Diese Baumethode ist im Hinblick auf die Nachhaltigkeit sehr sinnvoll, da sie nur einen vorübergehenden Bodenverbrauch ermöglicht, aber gleichzeitig Flexibilität und hohen Komfort für die Endnutzer:innen bietet. Im Gegensatz zum herkömmlichen Bau gibt es daher das Recyclingproblem nicht. Denn im herkömmlichen Hochbau werden meist über einen langen Zeitraum hinweg riesige Gebäude abgerissen. Abgesehen davon, dass der Abbruch eines Gebäudes sehr energieaufwendig ist, kann nur ein kleiner Teil der Materialien wiederverwertet werden, vieles davon ist Sondermüll. Kiubo kann ganz einfach abgebaut und woanders aufgestellt werden Kiubo steht für kreislauffähiges Bauen

Die ökonomische Dimension

Der ökonomische Faktor hat den möglichst effizienten Einsatz von Ressourcen zum Ziel. So bietet eine Lebenszyklusbetrachtung die Chance, Aufwendungen über die gesamte Lebensdauer eines Gebäudes – seien sie ökonomischer als auch ökologischer Natur – auf der Grundlage einer fundierten Planung zu minimieren und gleichzeitig die Nutzungsqualität zu sichern. Kiubo hat mit der TU Graz eine Lebenszyklusanalyse durchgeführt, in der Kiubo sehr gut abschnitt. All jene, die in Kiubo investieren, investieren in ein besonders langlebiges und wiederverwertbares Produkt.

Kiubo bietet alle Vorteile des standardisierten Bauens: Kürzere Bauzeiten, bessere Qualität, bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter, weniger Baustellenrisiken, überschaubare Kosten und leichte Reproduktion. Neben all den Vorteilen der Serienfertigung ermöglicht die neue Flexibilität eine komplette Nutzungsänderung in einem bestehenden Kiubo-Gebäude in nur zwei Monaten. So wird eine Immobilie nie am Markt vorbei gebaut.  Ein ursprünglicher Kiubo-Wohnbau kann – wenn die Gegend sich anders entwickelt – in ein komplettes Bürogebäude oder in ein Hotel umfunktioniert werden, oder aber auch umgekehrt. Und das ganz einfach und schnell. Denn durch die Vorfertigung der Module können die alten Module rasch entfernt und die neuen binnen kurzer Zeit reingeschoben und angeschlossen werden. Kiubo bietet die volle Nutzungsflexibilität.

Die soziale Dimension

Beim sozialen Aspekt stehen alle vom Bau und Betrieb des Gebäudes betroffenen Personen im Mittelpunkt. Vereinfacht gesagt: Ein Gebäude ist nicht nachhaltig, wenn es von den Bewohner:innen nicht angenommen wird. Kiubo bietet einen nachhaltigen Wohnbau. Im Kiubo-Gebäude in der Grazer Starhemberggasse werden daher regelmäßig Befragungen der Bewohner:innen über ihre Zufriedenheit erhoben.[2] Die Idee, die hinter Kiubo steckt, wird unisono äußerst positiv aufgenommen, die Flexibilität sowie die nachhaltige, hochwertige Holzbauweise werden als besondere Assets gesehen. Insgesamt ist die Zufriedenheit sehr hoch. Am zufriedensten zeigten sich die Bewohner:innen mit der besonderen Architektur und der Lage der Wohnung.

Was benötigen Bewohner:innen zur Zufriedenheit neben hellen Wohnräumen, einer guten öffentlichen Anbindung, Infrastruktur, Gemeinschaftsräume und natürlich viel Grün. Letzteres ist überall im Grazer Kiubo-Haus zu finden. Und da Gemeinschaft wichtig ist, werden in jedem Kiubo-Wohnhaus mindestens drei Features eingebaut. Das sind spezielle Sonderausstattungen, wie eine begrünte Dachterrasse (Urban Gardening), ein Waschraum, eine Sauna oder eine Fahrradwerkstatt – mit Werktisch und Werkzeug. In der Grazer Starhermberggasse ist das beispielsweise ein Outdoor-Grillbereich, der über die eigene Kiubo-App buchbar ist. Kiubo ist daher auch sozial nachhaltig.

„Mit Kiubo bieten wir eine nachhaltige Lösung und zwar im Hinblick auf alle drei Dimensionen. Denn mit unserem ganzheitlichen Ansatz stellen wir Nutzer:innen in den Vordergrund und bieten so die Möglichkeit, Wohnen vollkommen neu zu denken. Anstatt starrer Gebäude, mit fixierten Wohngrößen und kaum leistbarer Fläche schafft Kiubo individuell anpassbaren Raum, wandelbare Wohnhäuser und einen sozial nachhaltigen Wohnbau. So kann das Gebäude bei Bedarf immer wieder verändert werden. Mit Kiubo wurde ein urbanes Gesamtkonzept geschaffen, das heute schon vieles vom Wohnen der Zukunft vorwegnimmt“, so Florian Stadtschreiber, Geschäftsführer von Kiubo. 

Fotocredit oben: Paul Ott

Bildtext: Bereits heute Wohnen wie in der Zukunft: Kiubo 1 und 2
Fotocredit: Paul Ott
Bereits heute Wohnen wie in der Zukunft: Kiubo 3
Fotocredit: Karl-Heinz Putz
Bildtext: Grillplatz im Kiubo Gebäude in der Starhemberggasse
Fotocredit: Kiubo GmbH
Bildtext: Florian Stadtschreiber, Geschäftsführer von Kiubo
Fotocredit: Lipp Zahnschirm, Kiubo 

Über Kiubo
Bezugnehmend auf Le Corbusier mit seinem Maison Dom-Ino und weiteren Ansätzen vieler Architekten und Architektinnen entwickelte die ÖWG Wohnbau gemeinsam mit dem Grazer Architekturbüro Hofrichter-Ritter das Kiubo-System. Unter dem Titel Flexiliving wurde das Konzept erstmals auf der Architekturbiennale 2021 präsentiert. Ein Prototyp wurde von ÖWG Wohnbau in Kooperation mit Hofrichter-Ritter Architekten und Kulmer Holzbau wurde in Pischelsdorf (Steiermark) realisiert, der heute Teil des mehrgeschossigen Kiubo-Hauses in der Starhemberggasse in Graz ist. Die Fertigstellung und Übergabe dieses ersten Geschosswohnbaus im Kiubo-System an die Bewohnerinnen und Bewohner erfolgte im Oktober 2021. Auf Grund der erfolgreichen Umsetzung dieses Innovationsprojektes wurde 2022 zur Realisierung weiterer Projekte das Unternehmen Kiubo GmbH gegründet.

Mehr unter www.kiubo.eu 

Pressekontakt Kiubo
Dr. Alexandra Vasak, Reiter PR
Praterstraße 1 | weXelerate Space 12 | 1020 Wien
T: +43 699 120 895 59
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[1] Das belegt eine von PlanRadar durchgeführte Erhebung. Vgl. https://www.db-bauzeitung.de/news/zukunftstrends-architektur-studie-planradar/

[2] https://www.kiubo.eu/pressemeldungen/zufriedenheitsbefragung-bei-bewohnerinnen-starhemberggasse/

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