20. November 2020

Spin-Off Austria

Christoph Huber (BioNTech) unterstützt Spin-off Austria Initiative: „Unternehmertum stärker im universitären Auftrag verankern“

Christoph Huber sieht das Innovations-Management der Universitäten noch nicht ausreichend gut aufgestellt.
Druckfähiger Download Foto: © Peter Provaznik

Universitäre Translation kann maßgeblich helfen, die großen Probleme unserer Zeit zu lösen

Christoph Huber ist einer der herausragendsten Mediziner Europas und ein Pionier der Krebsforschung. Er unterstützt mit Nachdruck das Bestreben der beiden Unternehmer Hermann Hauser und Herbert Gartner, eine wirksamere Übersetzung wissenschaftlicher Arbeiten in kommerzielle Anwendungen in der Mission von Universitäten und Fachhochschulen in Österreich zu verankern.

Der Mitgründer, wissenschaftlicher Ratgeber und Aufsichtsrat von BioNTech kennt wie kaum ein anderer österreichischer Mediziner die notwendige Symbiose zwischen Forschung, Unternehmertum und Politik: „Nach jahrzehntelanger universitärer Forschung wollten wir in die Kliniken gehen und selbst Medikamente gegen Krebs entwickeln. Und das geht nicht ohne Firmengründung. Mit öffentlichen Fördermitteln schafft man das nicht. Die Kosten sind einfach zu hoch und essenzielle Entwicklungskompetenzen universitär zu wenig abgebildet.“

In der ersten Novemberhälfte sorgte die Meldung seines Unternehmens für weltweite Schlagzeilen, dass der Corona-Impfstoff von BioNTech hochwirksam sein dürfte. „Es sind zu 90 Prozent universitäre Spin-offs, die für durchbrechende Impfstoff-Entwicklungen und Therapien verantwortlich zeichnen.“

Er richtet seinen Appell an Nachwuchs-Wissenschaftler und akademische Hoffnungsträger: „Kühne wissenschaftliche Projekte werden am besten und fokussiert als ausgegliederte Unternehmen zum wirtschaftlichen Erfolg geführt. Das sollte auch in der Meritokratie akademischer Karrieren stärkere Berücksichtigung finden. Denn dies schafft zusätzliche Karriereperspektiven und universitär nicht optimal abgebildete Qualitätskontrolle.“

Weiters bricht Huber eine Lanze für akademische Cluster und nennt hier beispielsweise den Science Park Graz und die Life Science Region Wien (CEMM) mit einem guten unternehmerischen Output. Als internationales Vorbild bezeichnet er das Weizmann Institute of Science in Israel als eine der weltweit führenden multidisziplinären Grundlagenforschungs-Institutionen in Naturwissenschaften. Er betont: „70 Prozent der Angebote für Translation sind nicht reproduzierbar. Das Innovations-Management der Universitäten ist hier noch nicht ausreichend gut aufgestellt. Insbesondere im direkten Vergleich z. B. der Nachbarländer Österreich und Schweiz.“

Huber resümiert: „Wissenschaftliches Genie allein hat selten Erfolg. Es braucht zahlreiche Fähigkeiten, privates Risikokapital und unternehmerisches Knowhow, um zu reüssieren. Universitäre Translation kann maßgeblich helfen, die großen Probleme unserer Zeit zu lösen. Daher unterstütze ich den Forschungstransfer und die Spin-off Austria Initiative von Hermann Hauser und Herbert Gartner.“

Über die Spin-Off Austria Conference:
Am 25. November 2020 findet die Spin-off Austria Conference statt. Die kostenlose Veranstaltung richtet sich insbesondere an alle Studierenden und Lehrenden österreichischer Universitäten und Fachhochschulen. Vertreter aus Wirtschaft und der Private Equity Branche sind ebenso eingeladen, ihre Perspektiven einzubringen. Die Registrierung ist unter https://www.spin-off-austria.at/#registration möglich.

Die Initiative ist langfristig angelegt und soll eine Plattform für alle Stakeholder sein, die sich zur Förderung dieses Themas engagieren. Die Initiatoren Hauser und Gartner wollen, dass die Spin-off Austria Conference jährlich organisiert und ein Report mit den aktuellen Entwicklungen des Spin-off-Ökosystems herausgegeben wird. Die Spin-off Austria Conference 2020 wird gesponsert von BDO Austria, Erste Bank und Sparkasse, hba Rechtsanwälte sowie Wüstenrot.

Bildtext: Christoph Huber sieht das Innovations-Management der Universitäten noch nicht ausreichend gut aufgestellt.
Bildquelle: Peter Provaznik

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Thomas Reiter, Reiter PR
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