03. Juli 2020
primeCROWD
Weibliche Business-Angel-Studie: Investorinnen führen zu mehr Gründerinnen
primeCROWD launcht Female Investors Network
Wer das Startup-Ökosystem diverser und gerechter gestalten will, muss Investorinnen fördern. Denn sie sind der entscheidende Schlüssel, um Gründerinnen zu mehr Kapital zu verhelfen und ihre Anzahl zu erhöhen. Das ist eine wesentliche Erkenntnis der umfangreichen Studie, die das europäische Investoren-Netzwerk primeCROWD in Kooperation mit Prof. Dr. Alexandra Wuttig, Professorin für Entrepreneurship, im Frühjahr 2020 durchgeführt hat.
3000 Frauen in Deutschland wurden angeschrieben, um sie zu ihrem Investment-Verhalten zu befragen. Zwölf Prozent davon haben am Forschungsprojekt teilgenommen, im Alter von 30 bis 60 Jahre, vorwiegend mit akademischer Bildung, in leitender Funktion oder selbstständig und mit durchschnittlich 20 Jahre Berufserfahrung.
Eine wichtige Erkenntnis: Frauen sind durchaus an Startups interessiert. 63,4 Prozent der befragten Frauen haben bereits darüber nachgedacht, in diese zu investieren. Jedoch waren lediglich 17,7 Prozent schon als Business Angel aktiv, obwohl 45,7 Prozent gerne investieren würden. primeCROWD will nun genau diese Lücke schließen.
Frauen sind nicht risikoscheu
Zwei Drittel der Frauen sind sich der Risiken einer Investition in Startups bewusst, dennoch scheuen sie diese nicht. 68 Prozent unter ihnen streben eine Verbesserung der Gesellschaft durch Impact Investing an, um Gutes zu bewirken. Gleichzeitig geht es ihnen aber nicht um Wohltätigkeit, denn für 61 Prozent ist Rendite wichtig. Genau wie erfolgreiches Miteinander: 60 Prozent wollen als Investorinnen ihre Erfahrung und ihr Wissen in neue Geschäftsmodelle einbringen.
Mehr Investorinnen bedeutet mehr Gründerinnen
Frauen sind im Startup-Ökosystem nach wie vor stark unterrepräsentiert, der Anteil der Gründerinnen liegt bei nur 15,7 Prozent. Insbesondere beim Zugang zu Finanzmitteln und Geldgebern gibt es große Probleme, wie der diese Woche veröffentlichte Female Founders Monitor belegt: 56,7 Prozent der weiblich geführten Startups bewerten ihren Zugang zum Investment Sektor als schlecht. Investorinnen würden Abhilfe schaffen, zeigt die primeCROWD-Studie: 62 Prozent der daran teilnehmenden Frauen möchten vor allem Gründerinnen unterstützen. Doch 67 Prozent fehlt die Kenntnis über den Investitionsprozess in Startups. 80 Prozent wünschen sich eine fachspezifische Beratung für Investorinnen.
Svenja Lassen von primeCROWD baut das Female Investors Network auf.
Svenja Lassen, Geschäftsführerin von primeCROWD Deutschland, sieht darin genaue Ansatzpunkte und großen Handlungsbedarf, um den weiblichen Anteil an Investorinnen in Europa von derzeit acht Prozent deutlich zu steigern: „Wenn wir es schaffen, die Anzahl weiblicher Business Angels zu erhöhen und dadurch auch Gründerinnen mehr Kapital bekommen, werden wir langfristig wettbewerbsfähiger und agiler. Aktive wie potentielle Investorinnen haben klar geäußert, was ihnen im Ökosystem bisher fehlt. Genau das bieten wir nun an und haben dafür das Female Investors Network ins Leben gerufen. Denn Diversität ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Teams und Innovationen.“
Investorinnen-Stammtische, monatliche Lunch & Learn-Termine & Female Startup Pitches
Jeden ersten Mittwoch im Monat finden Education-Sessions statt, die Fachthemen wie Angel Investment, Auswahlkriterien, Investitionsprozess und Deal Ablauf behandeln. Nach ersten reinen online-Events fand das Lunch & Learn am 1. Juli 2020 erstmals parallel auch live in München statt und erfuhr großen Zuspruch. Zudem gibt es regelmäßige Hintergrundgespräche mit weiblichen Business Angels, die von ihren Erfahrungen berichten und sich austauschen. Einmal pro Quartal stellt das Netzwerk erfolgreiche Female Startups in einem exklusiven Meetup vor, die sich vor den ausschließlich weiblichen Mitgliedern präsentieren. Neben einer Vielzahl weiterer Services geht es primeCROWD vor allem um die Vernetzung und Unterstützung von Investorinnen und Gründerinnen über die Grenzen hinweg. Die Zahl der bereits Registrierten sowie der Interessentinnen ist in Österreich anteilig ähnlich hoch wie in Deutschland. Die nächste Studie zu den Auswirkungen von COVID-19 ist Anfang 2021 für die gesamte DACH-Region geplant.
Weitere Infos unter https://prime-crowd.com/de/female-investors-network
Bildquelle: Stefanie Kresse
Pressekontakte:
Svenja Lassen , primeCROWD Deutschland
Tel. +49 170 5516686
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Thomas Reiter, Reiter PR
Tel.: +43 676 66 88 611
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