28. Juni 2018
tarife.at
tarife.at: Lauterach hat das schnellste Handy-Netz in Vorarlberg
Österreichs Handy-Netz im Speedtest
Die Bewohner aus Herzogenburg haben es in puncto Internetverbindung besonders gut erwischt. Mit durchschnittlich 96,85 Mbit/s ist die niederösterreichische Stadtgemeinde Sieger im Speedtest von Österreichs größtem Mobilfunk-Vergleichsportal tarife.at. Auf der anderen Seite ist das Netz im Tiroler Polling mit durchschnittlich nur 5,2 Mbit/s am langsamsten. Lauterach erreicht im Gegensatz dazu schnelle 58,79 Mbit/s und wird damit zum Testsieger in Vorarlberg, gefolgt von Wolfurt. Gemeinsam lassen sie Dornbirn und Bregenz hinter sich.
Glaubt man den Werbeaussagen der österreichischen Mobilfunkanbieter, surft man mit bis zu 300 Mbit/s mit dem Handy im Internet. Mit dem Zusatz „bis zu“ sind die Betreiber auf der sicheren Seite. Doch wie sieht die Realität im tarife.at-Faktencheck aus? Basierend auf 3,8 Millionen Messungen, über den Zeitraum von einem Jahr, hat das Vergleichsportal die tatsächliche Geschwindigkeit ermittelt und stellt fest: Die hohen Erwartungen halten der Realität häufig nicht stand. Im Durchschnitt surfen LTE-User mit 32,8 Mbit/s mobil im Internet. Quer über alle Tarife hinweg erreicht selbst die schnellste Gemeinde Österreichs – Herzogenburg – nur durchschnittlich 96,85 Mbit/s. Das Schlusslicht macht Polling in Tirol mit durchschnittlich 5,2 Mbit/s. Dabei hängt die tatsächliche Geschwindigkeit natürlich von unterschiedlichen Faktoren ab, wie dem konkreten Tarif, der Leistung des Smartphones sowie der Netzauslastung.
Vorarlberg an den Grenzregionen schlecht versorgt
„Während man in Lauterach (58,79 Mbit/s) und Wolfurt (54,15 Mbit/s) vergleichsweise schnell mit dem Smartphone im Internet surft, ist das Handynetz an der Vorarlberger Grenze zu Liechtenstein und der Schweiz besonders schwach ausgebaut“, so Maximilian Schirmer, Geschäftsführer von tarife.at. Die gute Performance etwa in Dornbirn (41,6 Mbit/s) oder Bregenz (39,1 Mbit/s) hebt den Vorarlberger Median auf 29,81 Mbit/s an, was dennoch unter dem österreichischen Durchschnitt liegt. „Interessant ist der Einbruch in den Wintermonaten von zuletzt 33 Mbit/s (November 2017) auf 25 Mbit/s (März 2018), der vermutlich auf den Wintertourismus zurückzuführen ist“, ergänzt Schirmer.
Die durchschnittliche Geschwindigkeit sinkt weiter ab
2015 konnte man österreichweit noch mit durchschnittlich 43,26 Mbit/s mobil im Internet surfen. Seither sinkt die Downloadgeschwindigkeit immer weiter ab, von 33,37 Mbit/s im Jahr 2017 auf derzeit 32,51 Mbit/s. Lediglich T-Mobile konnte die durchschnittliche Geschwindigkeit im letzten Jahr um etwa 15 Prozent steigern.
Besonders starke Defizite in der Südsteiermark und Oberösterreich
Während das Netz in Wien und Wien-Umgebung besonders gut ausgebaut ist, sind die durchschnittlich gemessenen LTE-Werte insbesondere in der südlichen Steiermark, aber auch in großen Teilen von Oberösterreich, besonders schwach. Während das LTE-Netz an der Grenze zu Deutschland in Salzburg und Tirol hervorragend ausgebaut ist, performt es in der Grenzregion zu Liechtenstein und der Schweiz weniger gut.
LTE ist überall die bessere Wahl
Die Messungen zeigen, dass immer mehr Menschen im LTE-Netz surfen und der UMTS-Anteil sinkt: Waren 2015 noch 48,45 Prozent der Nutzer im LTE-Netz unterwegs, sind es 2018 bereits 86,6 Prozent (2016: 72,55 Prozent / 2017: 82,7 Prozent). Obwohl das Netz immer stärker ausgelastet ist, fährt bzw. surft man damit mobil immer noch am schnellsten: 165 Gemeinden erreichen zumindest 150 Mbit/s und 876 Gemeinden zumindest 100 Mbit/s. Die meisten – nämlich in Summe 973 Gemeinden – surfen mit mindestens 30 Mbit/s im LTE-Netz.
Noch schneller mit LTE Advanced oder LTE+
LTE Advanced bzw. LTE+, die Erweiterung von LTE, erreicht im Durchschnitt eine 51,3 Prozent höhere Geschwindigkeit als LTE. Der Mobilfunkstandard ermöglicht in der Theorie, sowohl im Down- als auch Upload, Datenübertragungsraten von bis zu 1.000 Mbit/s. Dafür wird unter anderem Carrier Aggregation, die Bündelung mehrerer Frequenzbänder, eingesetzt sowie die Anzahl der Antennen auf 8x8 MIMO erhöht. Wer davon profitieren möchte, benötigt allerdings ein aktuelles Smartphone, das die Technik bereits unterstützt. Bei Apple wäre das z.B. seit dem iPhone 6S der Fall.
Unterschiede nach Wochentag und Tageszeit
Über alle Anbieter hinweg erreicht man mit durchschnittlich 63 Mbit/s zwischen 4 und 5 Uhr morgens die höchste Geschwindigkeit. Ab 5 Uhr fällt der Speed langsam auf durchschnittlich 28 Mbit/s ab. Die Performance nimmt dann erst ab 22 Uhr wieder zu. Während die durchschnittliche Geschwindigkeit unter der Woche konstant bei rund 41 Mbit/s liegt, fällt die Bandbreite samstags auf 36,7 Mbit/s bzw. sonntags sogar auf 34,7 Mbit/s ab.
Geschwindigkeiten am eigenen Standort prüfen
Die tarife.at SpeedMap (https://www.tarife.at/speedmap) gibt einfach und kostenlos österreichweit Auskunft über die Internetgeschwindigkeit der Mobilfunknetze: „Wichtig ist die tatsächliche Geschwindigkeit an meinem Standort. Insofern sind österreichweite Höchstgeschwindigkeiten irrelevant, wenn der Netzbetreiber das Versprechen an meinem Wohn- bzw. Arbeitsplatz nicht erfüllt. In diesem Fall wäre man wahrscheinlich bei einem anderen Anbieter besser aufgehoben“, ergänzt Schirmer. Die SpeedMap ist übrigens direkt in den Tarifvergleich integriert und ermittelt die geschätzte Geschwindigkeit gleichzeitig mit dem Tarifangebot - einfach den Standort eingeben und schon sieht man nicht nur welcher Tarif der günstigste, sondern auch welcher der schnellste ist.
Daten & Methodik
Als Datenbasis dienen 3,8 Millionen Messungen, die im Zeitraum vom 19. Juni 2017 bis 18. Juni 2018, entweder über den tarife.at Speedtest oder die RTR-Netztest App der Regulierungsbehörde durchgeführt wurden. Virtuelle Mobilfunker (MVNOs) wurden dem entsprechenden Netz zugeordnet. Als Mittelwert wird der Median verwendet.
Über tarife.at
tarife.at hat sich auf den österreichischen Mobilfunk- und Telekommunikationsmarkt spezialisiert und ist, mit rund 350.000 Besuchern monatlich, Österreichs größtes Vergleichsportal in diesem Bereich. Basierend auf einer Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten ermittelt das Wiener Startup seit 2012 die besten Tarife entsprechend individueller Kunden-Anforderungen. Die Kombination aus Fachexpertise und tausenden Kontrollen pro Tag garantiert stets absolut aktuelle und punktgenaue Ergebnisse. Neben persönlich zugeschnittener Tarifberatung erstellt das Portal auch automatisierte Kündigungen und liefert praktische Services wie die österreichweite SpeedMap mit jährlich mehreren Millionen Messungen. Sämtliche Services sind für die Besucher absolut kostenlos. Das Unternehmen finanziert sich durch Werbeeinnahmen und Vermittlungsprovisionen.
Die Ergebnisse aus den anderen Bundesländern können Sie hier abrufen: https://www.tarife.at/blog/handynetze-werden-langsamer
Foto: Übersicht der durchschnittlichen LTE-Geschwindigkeit nach Gemeinde (Copyright: tarife.at). Weitere hochauflösende Bilder sowie Informationen zu tarife.at finden Sie unter https://www.tarife.at/ueber.
Ihre Ansprechpartner
Maximilian Schirmer, BSc.
Geschäftsführer tarife.at
+43 699 106 524 39
Dr. Alma Mautner
Reiter PR
+43 664 9601793