14. Januar 2016
willhaben
willhaben.at: Das bringt das Autojahr 2016
Die Gebrauchtwagen-Plattform willhaben.at hat die wichtigsten Autotrends des neuen Jahrs unter die Lupe genommen. Markus Auferbauer, Leiter des willhaben.at-Motornetzwerks, benennt fünf Bereiche, die uns in diesem Jahr in jeder Hinsicht bewegen werden.
Autopilot
„Einer der wichtigsten Trends, der sich für 2016 zeigt, ist die Serienreife in der automatisierten individuellen Mobilität“, so Auferbauer. Zwei Technologien – nämlich die Nutzung des Internets (connected car) und die Sensorik – verbinden sich hier zu einem Ganzen, das marktfähige Fahrzeugkonzepte mit Autopiloten in Serienreife ermöglicht. Wieder ist es in dem Fall Tesla, wo man bei der Markteinführung des Konzepts die Nase vorne hat.
Kleinere Bausteine entsprechender Konzepte wurden bereits in den letzten beiden Jahren mit zahlreichen Neuwagenmodellen erfolgreich eingeführt. Bisher liefen sie unter dem Titel „Fahrer-Assistenz-Systeme“.
„Wir sind jedoch davon überzeugt, dass dieser Trend am Markt nicht nur positiv bewertet wird, sondern er mancherorts als Bevormundung und Entliberalisierung der mobilen Gesellschaft erlebt wird und daher eine Gegenbewegung auslöst. Die Huldigung historischer Fahrzeuge im aktuellen Oldtimer-Boom wird an Dynamik gewinnen und traditionellen Fahrspaß erneut in den Mittelpunkt stellen“, so Auferbauer.
E-Mobilität
Immer noch langsamer als schon vor Jahren prognostiziert, wird elektrische Mobilität nun gesellschaftsfähig. In gewisser Weise wird 2016 einen ersten kleinen Durchbruch bringen, der Massenmarkt bleibt davon aber nach wie vor unberührt. Schließlich zeichnet sich hier eine Evolution und keine Revolution ab. Fast alle Hersteller werden konventionelle Motoren mit zusätzlichen Elektro-Aggregaten ausstatten und Hybrid-Fahrzeuge - unabhängig vom jeweiligen Preissegment - anbieten.
Cross-Over
Was die Betrachtung der Fahrzeugklassen betrifft, liegt der SUV noch immer voll im Trend. Nachdem sich zunehmend kritische Stimmen mit Blick auf den Treibstoff-Verbrauch breit machen, werden die entsprechenden Fahrzeuge jedoch kleiner und heißen statt SUV etwa Cross-Over, und wollen dem Spritfresser-Image entgegen wirken.
Mobilitäts-Pluralismus
Generell steht fest, dass sich Mobilität deutlich vielschichtiger entwickeln wird als bisher. Das betrifft vor allem neue Verquickungen von individuellem Fahren mit öffentlicher Mobilität in Form von Miet- statt Eigentumsmodellen. Zum Einsatz kommen in Zukunft noch unterschiedlichere Fahrzeugtypen und Antriebsformen, die je nach Zweck und erforderter Reichweite situationsbezogen und spontan ausgewählt werden. Dabei entstehen neue Marktnischen ohne dass bestehende Segmente verschwinden werden.
Versorgungs-Sicherheit
Das Zentrum zur Versorgung mit individueller Mobilität bleibt nach wie vor der stationäre Fahrzeughandel. Das vielfach angekündigte Autohaus-Sterben erreicht glücklicherweise nicht die prognostizierten Ausmaße. Während die Händlerstandorte insgesamt nur leicht zurückgehen werden, lässt sich durchaus eine Konzentration auf weniger Eigentümer ausmachen. Auch größere Händlerbetriebe werden nicht davor gefeit sein, aufgekauft zu werden, um bei der Härte des Geschäfts, das vor allem immer noch von Rabattschlachten geprägt sein wird, den eigenen Fortbestand zu sichern.