05. März 2012
Business Circle
Pflege-Management-Forum: Neu-Organisation und Finanzierung der Pflege und Betreuung
Gesellschaftspolitisches Bekenntnis zum Altern in Würde bedingt die Sicherung der finanziellen und personellen Ressourcen für die Zukunft
Wien, am 5. März 2012: Das Pflege-Management-Forum 2012 versammelte rund 250 Führungskräfte aus allen Pflegeberufen zwei Tage in Wien. Sozialminister Hundstorfer diskutierte aus aktuellem Anlass mit den für den Pflege- und Sozialbereich zuständigen Landesräten von Niederösterreich, Salzburg, Steiermark und Vorarlberg sowie mit Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer über die Organisation und Finanzierung der Pflege und Betreuung in Österreich.
Das Inkrafttreten des Pflegegeldreformgesetzes mit Anfang des Jahres und damit die Übertragung der Kompetenzen von den Ländern auf den Bund hat zu einer Reduktion der Anzahl der Entscheidungsträger von 303 auf 7 und zu einer besseren Steuerung der Systeme geführt. Beim Pflegegeld ist Österreich Weltmeister: Laut Sozialminister beziehen derzeit 431.914 Menschen in Österreich Pflegegeld, dies entspricht 5,1 % der gesamten österreichischen Bevölkerung. Das kostet den österreichischen Staat jedes Monat 190.000 Millionen Euro, jedoch dazu Hundstorfer: „Die Tatsache, dass es etwas kostet, ist unbestritten, die Frage ist, welchen gesellschaftspolitischen Stellenwert wollen wir dem beimessen? Wir werden uns das Altern in Würde leisten wollen.“
Business Circle Geschäftsführer Mag. Gerhard Pichler, Gastgeber und Initiator des Pflege-Management-Forums, ortet Nachholbedarf für das Berufsbild der Pflege: „In der öffentlichen Wahrnehmung werden die Leistungen des Pflegeberufs zu wenig gewürdigt, sondern oft nur mit Kosten in Verbindung gebracht. Dabei wird die produktive Wirkung von Pflegeausgaben vergessen. Die positive Darstellung des Pflegeberufs in der Öffentlichkeit und die Durchlässigkeit der Qualifikationen könnte dazu beitragen, den Pflegeberuf für Jugendliche oder Berufsumsteiger attraktiver zu machen und die in den kommenden Jahren bevorstehende personelle Lücke zu schließen.“
Der fachliche Bogen spannte sich heuer von den Kompetenzen und Ressourcen des gehobenen Dienstes in der interdisziplinären Zusammenarbeit, Arbeitsfähigkeits-Management und Assistiven Technologien bis zur Pflegewissenschaft und Praxis.
Unter den Referenten fanden sich u.a. Ursula Frohner (ÖGKV), Christina Hallwirth-Spörk, MSc (Caritas Socialis), Mag. Walter Marschitz (Österr. Hilfswerk), Mag. Gerit Mayer (TILAK), Univ.-Prof. Mag. Dr. Hanna Mayer (Univ. Wien), Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal (Univ. Wien), Christa Tax, MSc (LKH Univ.-Klinikum Graz), Dr. Birgit Trukeschitz (WU Wien), Mag. Johannes Wallner (SeneCura) und Mag. Monika Wild, MAS, MSc (Österr. Rotes Kreuz).
Bildtext: Business Circle Gastgeber Mag. Gerhard Pichler, Sozialminister Rudolf Hundstorfer und Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer tagten mit 250 Führungskräften beim Pflege-Management-Forum 2012. (Bildquelle: Anselm F. Wunderer).
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