15. Mai 2024
tarife.at
Wegfall der Servicepauschale führte bei Mehrheit der Mobilfunkanbieter zu Preissenkungen
Wien, am 15. Mai 2024: Seit Februar dieses Jahres erheben die meisten heimischen Mobilfunkanbieter bei neuen Verträgen keine Servicepauschale mehr. Statt einer jährlichen Gebühr werden die Serviceleistungen in die bestehenden monatlichen Mobilfunkgebühren eingerechnet, was bisherigen Medienberichten zufolge zu einem durchschnittlichen Anstieg der Tarife um zwei bis drei Euro geführt haben soll.
Aktuelle Auswertungen des Preisvergleichsportals tarife.at widerlegen jedoch diese Behauptung. Entgegen der bisherigen Annahme zeigt die tarife.at Analyse, dass der Tarifanstieg durch den Wegfall der Servicepauschale lediglich eine Minderheit der Anbieter betrifft. Beim Großteil der Mobilfunker hat die Abschaffung vielmehr zu einer Reduktion der Kosten geführt.
Für die Untersuchung hat tarife.at die historischen Tarifdaten auf Auffälligkeiten zum Zeitpunkt der Abschaffung der Servicepauschale untersucht. Konkret wurden die durchschnittlichen Gesamtpreise aller entsprechenden Tarife der Netzbetreiber bestehend aus der Summe der Grundgebühr und der aliquoten monatlichen Servicepauschale analysiert. In die Berechnung wurden nur monatlich abgerechnete Vertrags-Handytarife mit einer Grundgebühr zwischen 10 und 70 Euro einbezogen.
Die Ergebnisse zeigen, dass die aliquote monatliche Gesamtbelastung lediglich bei Magenta und Red Bull MOBILE gestiegen ist, während bei Anbietern wie A1, Drei und Bob eine Preissenkung stattgefunden hat.
Beim Anbieter Drei reduzierten sich die monatlichen Gesamtkosten im Schnitt um 1,43 Euro. Ebenso führte der Wegfall der Servicepauschale beim Anbieter A1 zu einer durchschnittlichen Senkung der monatlichen Gesamtkosten um 2,84 Euro. Noch signifikanter fiel die Reduktion der durchschnittlichen monatlichen Gebühr beim Anbieter Bob mit minus 3,42 Euro aus. Lediglich Magenta und Red Bull MOBILE verzeichneten einen leichten Anstieg der durchschnittlichen monatlichen Gesamtkosten um plus 1,70 Euro bzw. plus 1,29 Euro.
„Der Wegfall der Servicepauschale hat mehrheitlich zu Preisvorteilen für Konsument:innen zwischen 17 Euro und 41 Euro pro Jahr geführt. Die Aussage, dass die Preisreduktion nicht an die Kunden:innen weitergegeben wurde, ist somit – entgegen bisherigen Einschätzungen – nicht allgemein zulässig“, betont tarife.atGeschäftsführer Dipl.-Ing. Maximilian Schirmer.
„Die Mobilfunktarife sind ohne Servicepauschale nun transparenter gestaltet und in der preislichen Betrachtung des Gesamtmarktes günstiger als zuvor“, resümiert Schirmer.
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Thomas Reiter, Reiter PR
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