03. Mai 2023

aaia und AVCO werden zu invest.austria: Stärkung des vorbörslichen Kapitalmarkts als gemeinsames Ziel

 

Das Führungsteam von invest.austria – v.l.n.r.: Niklas Pichler, Thomas Tiroch, Daniela Haunstein, Nikolaus Futter, Lisa Pallweber, Arnaud Béasse und Markus Lang.
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Wien, am 3. Mai 2023: Die Austrian Angels Investors Association (aaia) und die Austrian Private Equity & Venture Capital Organisation (AVCO) bündeln ab sofort als neu gegründeter Verein ihre Kräfte. Unter dem Namen invest.austria nimmt die Interessenvertretung für den gesamten vorbörslichen Kapitalmarkt heute ihre Arbeit auf. Als wichtigste Ziele von invest.austria wurden die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Investor:innen und Unternehmensfinanzierungen sowie die Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit Österreichs definiert.

Der in Wien ansässige Verein wird von den Geschäftsführer:innen Daniela Haunstein und Arnaud Béasse geleitet. Nikolaus Futter übernimmt als Chairman of the Board den Vorsitz.

Politik, Interessenvertretung & Bewusstseinsbildung
„Das Zusammengehen von aaia und AVCO ist ein großer Schritt zur Stärkung und Professionalisierung des gesamten vorbörslichen Kapitalmarktes. Der neu gegründete Verein ist in dieser Form einzigartig in Europa und gilt ab sofort als zentraler Ansprechpartner für das gesamte Finanzierungsökosystem in Österreich“, erklärt Nikolaus Futter, Chairman of the Board von invest.austria.

„Unsere Aufgabe, das Innovationspotenzial Österreichs zu heben, besteht darin, bessere steuerliche und rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Im europäischen Ausland finden wir dazu ausgezeichnete Vorbilder, die zeigen, dass die Aktivierung von wesentlich mehr Privatkapital möglich ist“, so Arnaud Béasse, Co-Managing Director bei invest.austria.

Community Building
Gefördert wird insbesondere die Vernetzung zwischen Business Angels, Investor:innen, Venture Capital- und Private Equity- Gesellschaften sowie Startups. Dadurch soll einerseits eine Erhöhung der Investitionen in österreichische Unternehmen gelingen. Andererseits ist es das Ziel, auch die wirtschaftliche Position Österreichs in Hinblick auf Innovationen zu stärken und somit zur Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie zur Entwicklung neuer Technologien und Geschäftsmodelle beizutragen. Unter den 350 Mitgliedern der Organisation finden sich bekannte Namen der österreichischen Wirtschaft, Vertreter:innen etablierter Firmen und erfolgreiche  Unternehmer:innen, die ihr Know-How, Netzwerk und Kapital bereitstellen.

Knowledge & Education
Der Verein setzt sich zudem für eine Professionalisierung seiner Mitglieder ein, indem gezielte Aus- und Weiterbildungsformate, Webinare und Masterclasses angeboten werden. „invest.austria ist die erste Adresse, an der sich Business Angels, Limited Partners, Venture Capital Fonds, Family Offices und Private Equity Fonds vernetzen, austauschen und einander mit speziellem Know-How versorgen“, betont Daniela Haunstein, Co-Managing Director bei invest.austria. 

Mitarbeiterbeteiligungen und Beteiligungsfreibetrag als wichtigste Forderungen
Die Beteiligung von Mitarbeiter:innen am Unternehmen steigert nicht nur die Motivation und Erfolgschancen, sondern auch die Attraktivität für Investor:innen. In Zeiten, in denen weniger Kapital investiert wird, sind Mitarbeiterbeteiligungen ein besonders effektives Instrument, dem Kapitalmarkt zu zeigen, dass alle an einem Strang ziehen – Gründer:innen, Mitarbeiter:innen und Investor:innen.

In Österreich wird trotz hoher Verfügbarkeit noch zu wenig privates Kapital in Unternehmen investiert. Um mehr Kapital zu mobilisieren, gilt es nun endlich den Beteiligungsfreibetrag umzusetzen, welcher bereits seit Jahren gefordert wird. „Wir schlagen die steuerliche Begünstigung von privaten Investitionen in kleine und mittlere Unternehmen vor. Um dies zu erreichen, soll ein Freibetrag von mindestens 100.000 Euro je Investor:in eingerichtet werden. Dieser kann verteilt auf fünf Jahre von der jeweiligen Einkommensteuer abgeschrieben werden“, so Nikolaus Futter.

Neben den steuerlichen Vorteilen für die Investor:innen bringt der Beteiligungsfreibetrag auch gesamtwirtschaftlich positive Effekte mit sich. Durch die Verwendung der zusätzlichen finanziellen Mittel in den Unternehmen für Human- und Sachkapital kommt es zu einer Wertschöpfungssteigerung und einem Anstieg der Beschäftigung. Konkret führt dies zur Sicherung von 3.400 Jahresarbeitsplätzen und zur Selbstfinanzierung des Beteiligungsfreibetrags innerhalb von sieben Jahren (Economica GmbH, 2020). 

Double Equity, Verlustabsetzfähigkeit und steuerliche Begünstigungen bei Langzeitinvestitionen
invest.austria regt eine Milliarde Euro Kapital für Innovationen an. 500 Millionen sollen von Investor:innen kommen, die dann vom Staat als Darlehen verdoppelt werden. Damit wird die Liquidität enorm gestützt, das Risiko der Investor:innen verringert und die innovativsten Gründer:innen des Landes werden auch in Krisensituationen unterstützt.

Darüber hinaus sollen Investor:innen im Falle eines Verlusts einer Beteiligung die Möglichkeit bekommen, private Investments steuerlich abschreiben zu können. Gerade für Erstinvestor:innen, die anfangs noch keine eigene Investment-GmbH gründen wollen, ist die Verlustabzugsfähigkeit ein attraktiver Anreiz. Auch die steuerliche Begünstigung bei Langzeitinvestitionen bzw. bei privater Pensionsvorsorge – hier soll die Prämie als Sonderausgabe absetzbar gemacht werden können – stehen am Forderungskatalog von invest.autria.

Nikolaus Futter präsentiert den Business Angels und VCs die Pläne von invest.austria.
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Bildquelle: Alexander Müller

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